Kater der Woche: Amor, Amor … am Ohr!

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Ich bin offiziell ein armer schwarzer Kater.

Letzte Woche stellte mein Mensch fest, dass mir am linken Ohr die Haare ausgehen. hatte ich noch gar nicht bemerkt. Ich bin ein Kater und schaue seltenst in den Spiegel, denn erstens weiß ich sowieso nicht, wer der schwarze Kerl ist, der mir da von der anderen Seite entgegenblinzelt, und zweitens brauche ich keinen Spiegel, um zu wissen, dass ich schön bin. Immerhin bin ich ein Kater. Und wir Katzen wurden damals in Ägypten als Götter … ja, genau. Und wir erinnern uns heute noch daran.

Jedenfalls wurde ich mitsamt meinem kahlen Ohr zum Tierarzt geschleppt und muss es nun ertragen, dass mir jeden Tag eine eklige Salbe auf meine Lauscher geschmiert wird. Nicht schön. Und auf jeden Fall deutlich unter meiner Würde.

Kennt ihr das? Diese doofen Situationen im Leben, die ihr einfach ertragen müsst, weil es keinen Weg drumherum gibt? Die, in denen ihr denkt, Augen (oder in meinem Fall eben Ohren) zu und durch? Wie geht ihr damit um? Ich habe mich dazu entschlossen, es einfach auszusitzen, hin und wieder ein bisschen zu maulen und mich weiterhin im streicheleinheitenbegleiteten Mitleid meiner Menschen zu sonnen und zu genießen, dass sie sich gerade mit einer Portion Extra-Aufmerksamkeit meiner annehmen.

Eine brauchbare Strategie, die ich gern weiterempfehlen möchte. Fresst nicht alles in euch hinein, wenn euch etwas stinkt, auch wenn ihr nicht wirklich etwas ändern könnt. Gutes Benehmen in allen Ehren, aber manchmal kann ein kurzes, herzhaftes Motzen auch mal ganz guttun und befreien. Danach kann man dann auch wieder friedlich sein und weiter all das Doofe aussitzen und dabei den blauen Himmel ansehen und Mäuse in den Wolken.

In diesem Sinne.

Eine schöne Woche wünscht
das ohrenkahle Katertier

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