Kater der Woche: Sch***kälte!

„Damals nannte man es Winter – heute nennt man es Schneekatastrophe.“ So meine Menschen, wenn es mal wieder schneit und friert und sämtliche öffentlichen Menschentransportmittel die Kooperation einstellen. Winter ist kalt, glatt, nass und matschig, windig und weiß.

Ich gebe zu, ich mag den Winter nicht. Jeden Morgen, wenn meine bepelzten Mitbewohnerinnen erst mal unter lautem Miauen den Balkon stürmen und nichts anderes wollen als draußen zu sitzen, sträubt sich mir schon ganz automatisch das Fell. Mädels, geht’s noch? Es ist verflucht kalt da draußen! Nein danke, da bleiben wir Herren der Schöpfung doch lieber drinnen, drücken unsere Nasen in weiche, warme Decken und lassen es uns schnurrig gut gehen.

Ich als genusserfahrenes Katertier kann Ihnen sagen, dass das die einzige Weise ist, wie mit diesem usseligen Wetter umzugehen ist: Probier’s mal mit Gemütlichkeit. Wer nicht unbedingt auf die Straße muss, bleibe drinnen und kuschele sich aufs Sofa, wahlweise mit einer warmen Decke, einer flauschigen Katze, einem guten Buch, einem heißen Tee oder am allerbesten mit allem zusammen.

Und wer raus muss, vergesse nicht Schal und Handschuhe, denn ihr armen Menschen habt ja nicht wie wir einen kuscheligen Pelzmantel an.

Und ärgert euch nicht über die Kälte. Denn wer kann schon die Wärme genießen, wenn er die Kälte nicht kennt? So ist das doch mit vielen Dingen. Wer nie das Traurige, Schmerzhafte, Schlimme erlebt hat, kann sich doch gar nicht über das Gute, Schöne, Helle freuen. Freut euch, liebe Lesende, wenn ihr noch nie wirklich in einem Loch gesessen habt, das so schwarz ist wie mein plüschiges Katerfell. Vergesst in all eurem Alltagstrott nicht, das Schöne zu sehen, und sei es noch so klein.

Und wenn ihr die nachrichten hört und denkt: „Ach du meine Güte, wie soll ich als winzig kleines Licht denn die Welt heller und schöner machen?“

Dann denkt daran, dass ich nur ein kleiner schwarzer Kater bin, der nicht hat als sein Schnurren, seinen weichen Pelz und seine Wärme, der aber ganz genau weiß, dass er es mit genau diesen Dingen im Leben seiner Menschen wärmer und schöner machen kann. Die Welt verändern kann nur, wer bei sich selbst im Kleinen anfängt. Mit diesen kleinen Dingen, die manch einem so banal erscheinen: einem Lächeln, einem freundlichen Wort, einem heißen Kaffee, einem lauschenden Ohr und einer haltenden Hand. Oder mit einem Schnurren. Wenn man denn eine Katze ist.

In diesem Sinne und mit etwas Verspätung: alles Gute für das nicht mehr ganz so neue Jahr 2017.

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Helen B. Kraft: Duft des Sturms

Mit „Der Duft des Sturms“ bringen uns Helen B. Kraft und der Machandel-Verlag den dritten Band der Reihe „Erbe der Sieben Wüsten“.  Und wieder entführt die Autorin ihre LeserInnen in die Welt der Bestien – eine Welt voller Kämpfe, Intrigen, animalischer Triebe, Kriege und knisternder Erotik.

Bestienkönigin Natayla, Enkelin des legendären Cruth (wir erinnern uns an den inzwischen in der Ebene der Nichtexistenz gefangenen und von den Bestien Selas als Gott verehrten Herrscher) versucht alles, den Frieden zwischen den Bestienclans zu bewahren – doch ihre Bestie hat andere Pläne. Sie will einen Partner. Also macht sich Natayla auf eine 20 Jahre währende Suche, an deren Ende sie auf den auf den ersten Blick sehr charmenten Regenten Lucasz und dessen ebenso charmanten Bodyguard Daemyan trifft. Als klar wird, welcher der beiden Männer den karamelligen Whiskeyduft an sich trägt, der Nataylas Bestie zum Schnurren bringt, findet sich die Königin schon zutiefst verstrickt in Intrigen und jahrhundertealte Geheimnisse – Taten schon beinahe vergessener Zeiten, deren ganze Tragweite sich Natayla erst nach und nach komplett erschließt. Natayla steht eine schwere Prüfung bevor, deren Ausgang am Ende darüber entscheidet, ob sie ihren Geliebten halten kann oder nicht – und ob sie am Ende vielleicht sogar ihr Reich verliert.

„Duft des Sturms“ ist mein bisheriger Bestienliebling, und das nicht nur, weil endlich eine intrigante Mistbestie wohlverdient ins Gras beißt, der ich schon seit spätestens Band 2 ein unrühmliches Ableben gönne. Der dritte Band der „Erbe der Sieben Wüsten“-Reihe besticht durch eine drama-und actionreiche Handlung und die wie immer herrlich spritzigen Dialoge – vor allem, wenn sich die Bestien wieder einmal mit dem Kobold Barrique herumschlagen müssen, der sehr viel mehr ist als einfach nur ein comic relief. Faszinierend, wie in diesem Buch nach und nach Fäden zusammengeführt werden und sich Puzzleteile zu einem Bild zusammenfügen, das man anfangs nur ahnen konnte.

Helen B. Krafts Schreibstil ist wie immer sicher und angenehm flüssig zu lesen. Wieder einmal beweist sie, dass sie beides kann: die schnelle, harte Action ebenso wie die leisen Töne und das Knistern von heißer Erotik. Ein echter Hingucker auch das Cover aus der Feder von Cover für Dich.

Fazit: Absolut empfehlenswert. Ich freue mich schon jetzt auf das nächste Buch der Bestienreihe.

Schreibjahr 2017

Die Böller sind nur noch Altpapier auf der Straße, der Sekt ist alle und die Reste von gestern Abend wurden erfolgreich vertilgt. Zeit für einen Ausblick auf das, was ich im kommenden Jahr alles schreiben möchte (ein Blick auf die Liste hat schon im Vorfeld für den einen oder anderen hysterischen Lachflash gesorgt, ich zeige sie euch aber trotzdem, damit ihr mir entweder die Herren im weißen Dinnerjacket vorbeischicken oder mich anfeuern könnt. Ich nehme auch Kekse, Schokolade, einen schönen Single Malt oder einen guten trockenen Merlot. Danke im Voraus.).

2017 wird mein Jahr der Romanrettung. Es wird nichts neues angefangen, bevor nicht mindestens eine, besser zwei dieser Altlasten mit dem Wort „Ende“ versehen sind. Und hier sind sie: die zu rettenden Romane:

„Yenyaab – verbotenes Kraut“ –  Gay romance/Fantasy und NaNo 16-Altlast um ein ungleiches Männerpaar, ein tragisches Familiengeheimnis, zwei unmöglich scheinende Liebesbeziehungen und ein Kraut, das sowohl böse als auch gute Seiten hat.

„Klänge der Tiefe“ – Mystery/gay romance mit historischem Hintergrund. Der lungenkranke Naturfotograf und Wissenschaftsjournalist Theo und der Biologe Nathanael verfolgen die „Wasseraffen-Hypothese“ des naturwissenschaftlers Alister Hardy und stoßen dabei auf der Isle of Man auf seltsame Machenschaften einer militärischen Forschungseinheit. Warum stranden in diesem Winter so viele Wale vor Jurby? Was für Ziele verfolgt General Harris, der Leiter der Foschungsstation, welche Geheimnisse hütet die Militärfliegerin Selma und wie passt die mysteriöse Theremin-Virtuosin Ava in das ganze Spiel? Und was lebt in den geheimen Meerwassertanks hinter den in Eile hochgezogenen Elektrozäunen der Militärbasis?

„Kristallglut“ – NaNoWriMo-Altlast aus 2014/15 und (natürlich) auch wieder Gay romance/Fantasy. Die Nordmenschen und Steppennomaden von Nitann haben im wahrsten Sinne des Wortes einen ganzen Berg voller Probleme: Das Dualán-Gebirge und seine elfenhaften Bewohner verhindern seit Jahrhunderten erfolgreich den Ausbau von Handelsbeziehungen, da sie sich strikt weigern, Menschen durch ihre Heimat zu lassen, sei es über-oder unterirdisch. Als der königliche Berater Yvain mit der Königin der Dualán über den Bau einer Straße durch die Berge verhandelt und dabei am hartnäckigen Nein der Elfenherrin zu scheitern droht, entschließt er sich zu einer Verzweiflungstat und entführt den Sohn der Königin, um sie mittels Erpressung dazu zu bringen, dem Straßenbau endlich zuzustimmen, während auf der anderen Seite der Berge die Anführerin der Steppennomaden mit einer Abordnung der Bergelfen eine Ehe zwischen dem Kronprinzen der Elfen und ihrer Tochter auszuhandeln versucht.
Yvain erkennt, dass sein Plan gescheitert ist, als er feststellen muss, dass er nicht den Elfenprinzen Ciaran, sondern dessen Berater, Leibwächter und Hofmagier Senan erwischt hat, der dem Prinzen ausgesprochen ähnlich sieht. Yvain weigert sich, Senan freizulassen, und nimmt ihn mit in seine Heimat. Senan sieht nur eine einzige Möglichkeit, seine Freiheit zurückzubekommen und sein Volk und das Geheimnis der Berge zu schützen: Er muss das Herz des sturen Diplomaten gewinnen. Und er weiß gar nicht, wie leicht er es damit haben wird – denn Yvain liebt Männer…

„Erwählte des Zwielichts“ – natürlich geht es auch 2017 in vielleicht nicht ganz so regelmäßigen Abständen mit Iloyon Flammenstern, Cianthara Nebelstreif, Amayas, Malika, Liandras und den Nithyara und Dunkelelfen weiter.

 

„Finstere Wasser“ – Gay romance/Fantasy, eine wilde Mischung aus Piratengeschichte und Indiana Jones. Der Meerelf Vion wurde aus seiner Sippe verstoßen, da er Männer liebt – ein Unding bei einem Meerelfenclan, dem schon so lange keine Kinder mehr geboren wurden, dass er kurz vor dem Aussterben steht. Vion lässt sich in einer unterseeischen Ruinenanlage nieder, ohne zu wissen, dass an diesem Ort einmal viele seines Volks den Tod gefunden haben.

Doch nicht nur Vion findet die Unterwasserruinen reizvoll, auch eine Gruppe Schatzsucher gelangt an den seltsamen Ort – und findet neben Vion auch noch andere Geheimnisse, die sie vielleicht besser hätten ruhen lassen.

„Schwarze Flügel“ – Uraltes und immer wieder an die Wand gefahrenes Gay romance-Projekt um einen geflügelten Elfen, einen größenwahnsinnigen Magiebegabten, Magiergilden, deren Wirken eine Stadt zerstört. wenn nicht sogar die ganze Welt, und einen jungen Zauberer, der außer seinem Ziel, die Welt zu retten, nur noch einen einzigen Wunsch hegt: das Herz des Elfen mit den schwarzen Flügeln zu gewinnen und ihn aus der Gefangenschaft des dunklen Zaubermeisters zu befreien.

„Wüstenfeuer“ – gay romance. Um seinen todkranken Neffen Jhamal zu retten, Thronfolger des Königshauses der Wüstenstadt Sadje, schenkt Menaz ihm den Wüstenelfen Nayan als Sklaven. Denn Wüstenelfen sind begabte Heiler, denen angeblich keine Krankheit trotzen kann. Nayan fügt sich in seine Rolle, denn ihm wurde Freiheit für sich selbst und Schutz vor den Sklavenjägern für sein ganzes Volk versprochen, sollte es ihm gelingen, den Prinzen zu retten und die Thronfolge zu sichern. Doch als Nayan herausfindet, dass es sich bei der Krankheit des Prinzen nicht um ein schleichendes Leiden, sondern um eine Vergiftung handelt, findet er sich urplötzlich in Hofintrigen verwickelt und sieht sich selbst im Visier des Mörders, der es auch auf den Thronfolger abgesehen hat. Welche Rolle spielen die beiden Frauen des Herrschers, welche Jhamals Halbbruder, und was wissen Fadil und Zakiyah, die beiden vertrauten Diener der Königin Adija?